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Öffentliche Hand definiert BIM-Standards für Bundesbauten

Der Bund setzt verbindliche BIM-Standards für Gebäude und Infrastruktur – mit 70 Mio. € Förderung, BIM-Portal und Leitfaden für digitale Zwillinge.

 

Matthias Uhl Date: 02.07.2025
<span id="hs_cos_wrapper_name" class="hs_cos_wrapper hs_cos_wrapper_meta_field hs_cos_wrapper_type_text" style="" data-hs-cos-general-type="meta_field" data-hs-cos-type="text" >Öffentliche Hand definiert BIM-Standards für Bundesbauten</span>

Digitalisierungsoffensive: Der Bund schaltet vom Test- in den Umsetzungsmodus

Die öffentliche Hand beendet die Experimentierphase. Statt Pilotprojekten setzt sie nun auf verbindliche Standards: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat im Mai 2025 einen Praxisleitfaden für digitale Zwillinge im Infrastrukturmanagement veröffentlicht – ein zentraler Baustein für die systematische Digitalisierung von Planung, Bau und Betrieb (BMDV, 2025).

70 Millionen Euro Investition zeigen Wirkung

Parallel dazu ist Building Information Modeling (BIM) bei Hochbauprojekten des Bundes bereits seit 2023 verpflichtend. Für Infrastrukturprojekte läuft die stufenweise Einführung bis Ende 2025. Über 70 Millionen Euro hat das BMDV bisher in Forschung und Entwicklung investiert – mit konkreten Umsetzungsbeispielen wie dem Reallabor an der Hamburger Köhlbrandbrücke oder der KI-Forschungsbrücke „OpenLab“ in Bautzen.

Digitale Köhlbrandbrücke

BIM-Portal als zentrale Standardplattform

Das BIM-Portal des Bundes, etabliert im Jahr 2022, fungiert als zentrale Plattform für Standardisierung und digitale Objektkataloge. Gemeinsam mit der Lenkungsgruppe BIM Bundesfernstraßen werden dort bundesweit einheitliche Rahmendokumente für öffentliche Projekte entwickelt (Bundesingenieurkammer, 2025). Diese Systematisierung ist entscheidend: Deutschland holt damit auf skandinavische Länder auf, die BIM bereits seit Jahren flächendeckend einsetzen.

Praxistest erfolgreich: Autobahn GmbH als Vorreiter

Die Strategie zeigt Wirkung: Ende Juni hat die Autobahn GmbH des Bundes ihr neues BIM-Cockpit geliefert bekommen – mit hierarchisch strukturierten Objekttypen, LOIN-Funktionalität. Gehostet wird auf Autobahn-eigener IT-Infrastruktur. Aus unserer Erfahrung mit der Autobahn GmbH zeigt sich: Die technische Umsetzung funktioniert bereits heute – entscheidend ist die strategische Orchestrierung durch die öffentliche Hand. Die geplante Anbindung an das BIM-Portal folgt in Kürze.

Digitalisierung wird zur Marktzugangsvoraussetzung

Für die rund 50.000 kleinen und mittleren Planungsbüros in Deutschland bedeutet dies: Digitalisierung wird zur Überlebensfrage. Wer künftig an öffentlichen Projekten mitarbeiten will, muss BIM-konform liefern können. Der Bund nutzt seine Nachfragemacht strategisch, um die Branche auf Kurs zu bringen – aus freiwilliger Digitalisierung wird schrittweise verbindliche Planungspraxis.

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Quellen

Bundesministerium für Digitales und Verkehr. (2025, 20. März). Digitale Zwillinge für die Infrastruktur. https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/DG/digitale-zwillinge-infrastrukturpraxis.html

Bundesingenieurkammer. (2025). Digitalisierung | BIM. https://bingk.de/digitalisierung-bim/ 

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