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Hitzewellen intensiver & wahrscheinlicher: Europa ist Brennpunkt

Neue Studie: 213 Hitzewellen seit 2000. 200 mal wahrscheinlicher. Europa besonders getroffen. Der Hebel: Große CO2 Emittenten, so auch die Baubranche.

 

Matthias Uhl Date: 11.09.2025
<span id="hs_cos_wrapper_name" class="hs_cos_wrapper hs_cos_wrapper_meta_field hs_cos_wrapper_type_text" style="" data-hs-cos-general-type="meta_field" data-hs-cos-type="text" >Hitzewellen intensiver & wahrscheinlicher: Europa ist Brennpunkt</span>

Forschergruppe kommt zum Schluss: Hitzewellen werden wärmer und wahrscheinlicher. Die Verursacher sind bekannt und unter den Klimaverlierern.

Eine internationale Forschungsgruppe der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich hat erstmals systematisch untersucht, in welchem Ausmaß große Emittenten von fossilen Brennstoffen und Zement – die sogenannten „Carbon Majors“ – zu extremen Hitzewellen beigetragen haben. Die in Nature veröffentlichte Studie belegt: Alle 213 schweren Hitzewellen der Jahre 2000 bis 2023 waren durch den Klimawandel intensiver und wahrscheinlicher. Rund die Hälfte dieser Verstärkung geht direkt auf die Emissionen der 180 größten Produzenten zurück. Davon kann sich auch der Bausektor ausnehmen.

Nordhalbkugel besonders von Hitzewellen betroffen - auch Europa

Besonders betroffen waren Regionen in Nordamerika, Europa, Asien und China. So zählen die US-Hitzekuppel 2021, die Frankreich-Hitzewelle 2003, die extreme Hitze in Indien 2022 oder die Hitzewelle in Ostchina 2013 zu den untersuchten Fällen. Insgesamt wurden Ereignisse aus 63 Ländern berücksichtigt. Auffällig ist allerdings die geringe Zahl gemeldeter Hitzewellen in Afrika, Lateinamerika und der Karibik, obwohl diese Regionen ebenfalls stark gefährdet sind – ein Hinweis auf erhebliche Lücken in der Katastrophenberichterstattung.

200 mal wahrscheinlicher und bis zu 3 Grad wärmer

Die Forscherinnen und Forscher zeigen auch, wie stark der Einfluss des Klimawandels messbar ist: Zwischen 2000 und 2009 wurden Hitzewellen im Mittel 20-mal wahrscheinlicher, zwischen 2010 und 2019 bereits 200-mal wahrscheinlicher. Im selben Zeitraum nahm die Intensität der Hitzewellen im Schnitt um 1,4 °C bis 2,2 °C zu, in Extremfällen sogar um fast 3 °C. Rund ein Viertel der untersuchten Ereignisse wäre ohne den menschengemachten Klimawandel praktisch unmöglich gewesen

Verursachen sind nicht nur die großen Emittenten

Die Analyse macht zudem deutlich, dass nicht nur die größten Emittenten Verantwortung tragen. Während 14 Unternehmen – darunter der ehemalige Sowjetstaaten, Saudi Aramco, ExxonMobil und Shell – den größten Anteil haben, trugen auch kleinere Produzenten nachweislich dazu bei, dass Hitzewellen überhaupt erst entstehen konnten. Selbst die Emissionen des kleinsten erfassten Unternehmens ermöglichten mehr als ein Dutzend Extremereignisse.

Die Ergebnisse unterstreichen die steigende Relevanz von Klimaforschung für Politik und Rechtsprechung. Attribution Science, also die wissenschaftliche Zuordnung von Extremereignissen zu Verursachern, könnte künftig eine wichtige Rolle in Klimaklagen und bei Fragen der Verantwortlichkeit spielen.

Klimaschutz und die Baubranche

Die Untersuchung zeigt nicht nur die Verantwortung einzelner Konzerne, sondern verweist auch auf die strukturelle Rolle energieintensiver Branchen. Der Gebäudesektor verursacht laut UN-Umweltprogramm rund 34 % der weltweiten CO₂-Emissionen und verbraucht etwa 32 % der Energie. Allein Baumaterialien wie Zement und Stahl stehen für fast ein Fünftel der globalen Emissionen. Damit trägt auch die Bauwirtschaft erheblich zum Klimawandel bei – hat aber zugleich enormes Potenzial für Verbesserungen. Investitionen in energieeffiziente Gebäude, nachhaltige Baustoffe und Kreislaufwirtschaft können die Belastung spürbar senken und den Weg zur Klimaneutralität ebnen.

User Ziel: Ökobilanzierung an jeden Planungsarbeitsplatz ermöglichen

"You can't manage what you can't measure." Das gilt auch für die Nachhaltigkeitsbetrachtung von Gebäuden. Daher haben wir zusammen mit der EPEA das cockpit.planner entwickelt. Dies ermöglichst die planungsbegleitende Bewertung von Ökobilanz sowie Kreislauffähigkeit und das faktenbasierte sowie wissenschaftlich fundierte Treffen richtungsweisender Entscheidungen ab Projektstart.

Artikel des "Nature": Download 

Keyword: carbon footprint product, lca, lca life cycle assessment, lca software, ökobilanz, co2 bilanz

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